
Die Geschichte des Schwibbogens
Die Geschichte des Schwibbogens (auch „Schwebebogen“ oder „Lichterbogen“ genannt) ist eng mit dem Erzgebirge und seiner bergmännischen Tradition, insbesondere dem Silberbergbau verbunden.
Der Begriff „Schwibbogen“ stammt von dem architektonischen Begriff Schwibbogen, einem Bogen zwischen zwei Gebäuden, der „schwebt“ oder frei gespannt ist.
Der älteste bekannte Schwibbogen wurde 1740 von einem Schmied namens Johann Teller in Johanngeorgenstadt gefertigt.
Er war aus Schmiedeeisen und hatte elf Kerzen.
Er zeigte typische Motive aus dem Leben der Bergleute wie Bergmann, Schmied, Engel, Sonne, Mond und Sterne und Tiere (wie z. Bsp. einen Hirsch).
Diese Figuren spiegelten den Wunsch der Bergleute nach Licht wider – besonders in der dunklen Winterzeit, wenn sie kaum Tageslicht sahen.
Der Schwibbogen ist mehr als nur ein weihnachtlicher Lichtträger – er ist ein kulturelles Erbe des Erzgebirges, das die Sehnsucht nach Licht, Gemeinschaft und Heimat widerspiegelt. Seine Geschichte erzählt vom harten Leben unter Tage und dem Wunsch, die Dunkelheit mit Wärme und Licht zu vertreiben.
Heute gibt es Schwibbögen in unzähligen Varianten, klassische Motive (Bergbau, Waldtiere, Krippenszenen, …)
oder auch moderneren Designs (LED-Beleuchtung, liebevolle Bestückung mit individuellen Figuren, …). Anstatt echter Kerzen werden elektrische Varianten immer beliebter.